Frauen mit einem PCOS haben wesentlich häufiger Akne als der Durchschnitt der Bevölkerung in Deutschland. Ursache der PCOS-Akne ist in erster Linie die Insulinresistenz, die den Spiegel der männlichen Hormone (Androgene) in den Eierstöcken steigen lässt. Erhöhte Androgenspiegel führen wiederum zu einer Überfunktion der Talgdrüsen in der Haut – die Basis, auf der Akne entsteht.
Bei Frauen mit einem PCOS ist außerdem die Aktivität des Enzyms 5α-Reduktase erhöht. 5α-Reduktase baut das männliche Hormon Testosteron in das noch stärker wirkende Hormon Dihydrotestosteron (DHT) um. DHT erhöht unter anderem die Produktion von Hauttalg, einem Gemisch von abgestorbenen Zellen, die in Fette und wachsähnliche Substanzen umgewandelt wurden. Der vermehrte Hauttalg fördert ebenfalls die Entstehung einer Akne.
Das hilft bei durch PCOS bedingter Akne
Weil die Ursache einer PCOS-Akne in erster Linie die Insulinresistenz ist, kann die Behandlung von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Welche Behandlung am besten geeignet ist, und welche Medikamente dabei gegebenenfalls eingesetzt werden, muss mit dem Arzt besprochen werden.
- Kein aktueller Kinderwunsch. In diesem Fall bieten sich orale Kontrazeptiva (Antibabypille) an, die die Wirkung der männlichen Hormone verringern. Gute Ergebnisse können auch entsprechende Kombination verschiedener anderer Medikamente sein.
- Retinsäure bei schwerer Akne. Vor dem Beginn einer Behandlung mit Retinsäure wegen einer besonders stark ausgeprägten Akne muss eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden. Anderenfalls drohen schwere Fehlbildungen beim ungeborenen Kind.
- Antibiotika. Auch verschiedene Antibiotika werden bei der Behandlung von PCOS-Akne eingesetzt. Eine Schwangerschaft und die gleichzeitige Einnahme von Retinsäure muss auch in diesem Fall sicher ausgeschlossen werden.
- Metformin bei Hyperinsulinämie. Metformin verringert den Testosteronspiegel und trägt so Besserung von Akne bei.
- Äußerliche Anwendungen. Für die äußerliche Anwendung kommen neben Antibiotika auch verschiedene frei verkäufliche Produkte mit verschiedenen Wirkstoffen in Betracht.
- Ph-neutrale Seife. Das Waschen des Gesichts mit pH-neutraler (pH-Wert 5,5) Seife oder Waschlotion zweimal täglich kann beim Kampf gegen die PCOS-Akne zusätzlich helfen. Durch den hautneutralen ph-Wert bleibt der Säureschutzmantel der Haut erhalten.
- Einmalkompresse mit Zinnkrauttee. Mehrmals am Tag eine Einmalkompresse mit warmen Zinnkrauttee aus der Apotheke anzufeuchten und für zehn Minuten auf die Aknepusteln legen kann die Besiedlung durch Bakterien verringern und so die Ausprägung der Akne verringern.
Die Behandlung mit Sonne und UV-Licht ist zumindest umstritten, vermutlich nicht zu empfehlen. Einerseits trocknen Sonnenstrahlen die Aknepusteln aus und könnten dadurch den Entzündungsprozess lindern. Andererseits wird die Haut ausgetrocknet. Wegen der Hautkrebsgefahr darf das Sonnenbaden auch nicht übertrieben werden. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft empfiehlt die UV-Therapie in ihren Leitlinien nicht (Leitlinie von 2011, abgerufen 03/2022, Punkt 9.2 Seite 65 „Aufgrund des ungünstigen Nutzen-Risiko-Profils wird UV-Strahlung (UVB und / oder UVA, Solarienbesuch) nicht zur Therapie der Akne empfohlen. “
PCOS ernährungsmedizinisch behandeln
Wenn die Ursache für Akne und andere Hautprobleme bei der Frau das polycystische Ovarsyndrom ist (PCOS), kann man die Symptome auf ernährungsmedizinischem Weg behandeln. Dazu eignet sich amitamin® Ovarifert besonders gut. Es basiert auf den sehr gut erforschten Wirkungen spezifischer konzentrierter Mikronährstoffe. Ovarifert kombiniert die Wirkstofe myo-Inositol, d-chiro-Inositol und alpha-Liponsäure auf besondere Art. Es enthält darüber hinaus wichtige antioxidative Vitamine und Pinienrindenextrakt.
Als diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke ist amitamin® Ovarifert besonders gut verträglich und rezeptfrei erhältlich. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.